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Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545)

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Das dritte Buch Mose

Capitel 18

VND der HERR redet mit Mose / vnd sprach /
2 Rede mit den kindern Jsrael / vnd sprich zu jnen / Jch bin der HERR ewr Gott.
3 Jr solt nicht thun nach den wercken des Lands Egypten / darinnen jr gewonet habt / Auch nicht nach den wercken des Lands Canaan / dar ein ich euch füren wil. Jr solt auch euch nach jrer weise nicht halten /
4 Sondern nach meinen Rechten solt jr thun / vnd meine Satzung solt jr halten / das jr drinnen wandelt / Denn ich bin der HERR ewr Gott.
5 Darumb solt jr meine Satzunge halten vnd meine Rechte / Denn welcher Mensch dieselben thut / der wird da durch leben / Denn ich bin der HERR. Rom. 10.; Galt. 3.
6 NJemand sol sich zu seiner nehesten Blutfreundin thun / jre Schambd zu blössen / Denn ich bin der HERR.
7 Du solt deines Vaters vnd deiner Mutter schambd nicht blössen / Es ist deine Mutter / darumb soltu jre schambd nicht blössen.
8 Du solt deines Vaters weibes schambd nicht blössen / denn es ist deines Vaters schambd.
9 Du solt deiner Schwester schambd / die deines Vaters oder deiner Mutter tochter ist / da heim oder draussen geborn / nicht blössen.
10 Du solt deines sons oder deiner Tochter tochter schambd nicht blössen denn es ist deine schambd.
11 Du solt der tochter deines Vaters weibs / die deinem Vater geborn ist / vnd deine schwester ist / schamd nicht blössen.
12 Du solt deines Vatern schwester schambd nicht blössen / denn es ist deines Vatern neheste Blutfreundin.
13 Du solt deiner Mutter schwester schambd nicht blössen / denn es ist deiner Mutter neheste Blutfreundin.
14 DV solt deines Vatern bruder schambd nicht blössen / das du sein Weib nemest / denn sie ist deine Wase.
15 Du solt deiner Schnur schambd nicht blössen / denn es ist deines Sons weib / darumd soltu jre schambd nicht blössen.
16 Du solt deines Bruders weibs schambd nicht blössen / Denn sie ist deines Bruders schambd.
17 Du solt deines Weibs sampt jr Tochter schambd nicht blössen / noch jrs Sons tochter oder Tochter tochter nemen / jre schambd zu blössen / denn es ist jre neheste Blutfreundin / vnd ist ein laster.
18 Du solt auch deines weibes Schwester nicht nemen neben jr jre schambd zublössen / jr zu wider / weil sie noch lebt.
19 DV solt nicht zum Weibe gehen / weil sie jre Kranckheit hat / in jrer vnreinigkeit / jre schambd zu blössen.
20 DV solt auch nicht bey deines Nehesten weib ligen / sie zubesamen da mit du dich an jr verunreinigst.
21 DV solt auch deines samens nicht geben / das es dem Molech (1) verbrand werde / Das du nicht entheiligst den Namen deines Gottes / Denn ich bin der HERR. Leui. 20.; 1. Reg. 18.
22 DV solt nicht bey Knaben ligen / wie beim Weibe / Denn es ist ein grewel.
23 Du solt auch bey keinem Thier liegen / das du mit jm verunreinigt werdest. Vnd kein Weib sol mit eim Thier zuschaffen haben / Denn es ist ein grewel. Exod. 26.
24 JR solt euch in dieser keinem verunreinigen / Denn in diesem allen haben sich verunreiniget die Heiden / die ich fur euch her wil ausstossen /
25 Vnd das Land da durch verunreinigt ist / Vnd ich wil jre missethat an jnen heimsuchen / das das Land seine Einwoner ausspeie.
26 Darumb haltet meine Satzung vnd rechte / vnd thut dieser Grewel keine / weder der Einheimische noch der Frembdling vnter euch.
27 Denn alle solche grewel haben die leute dieses lands gethan / die vor euch waren / vnd haben das Land verunreinigt /
28 auff das euch nicht auch das Land ausspeie / wenn jr es verunreinigt / gleich wie es die Heiden hat ausgespeiet / die vor euch waren.
29 Denn welche diese Grewel thun dere Seelen sollen ausgerottet werden von jrem volck.
30 Darumb haltet meine satzunge / das jr nicht thut nach den grewlichen sitten / die vor euch waren / das jr nicht damit verunreinigt werdet / Denn ich bin der HERR ewr Gott.


(1) War ein Abgott / dem sie jre eigen Kinder zu dienst verbranten. Wie Manasse that / der König Juda / vnd meineten Gott damit zu dienen / wie Abraham / da er Jsaac seinen son opffert. Aber weil jnen das Gott nicht befolhen hatte wie Abraham / war es vnrecht. Darumb spricht hie Gott / das sein Name da durch eintheiliget werde / Denn es geschach vnter Gottes namen / vnd war doch Teufelisch. Wie auch jtzt Klöster gelübde / vnd andere menschen auffsetze viel Leute verderben / vnter Göttlichem Namen / als sey es Gottesdienst.

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