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Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545)

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Das Buch der Richter

Capitel 2

ES kam aber der Engel (1) des HERRN erauff von Gilgal gen Bochim / vnd sprach / Jch hab euch aus Egypten er auff gefurt / vnd ins Land bracht / das ich ewrn Vetern geschworen hab / vnd sprach / Jch wolt meinen Bund mit euch nicht nachlassen ewiglich /
2 das jr nicht soltet einen Bund machen mit den Einwonern dieses Lands / vnd jre Altar zubrechen / Aber jr habt meiner stimme nicht gehorchet / Warumb habt jr das gethan?
3 Da sprach ich auch / Jch wil sie nicht vertreiben fur euch / das sie euch zum stricke werden / vnd jre Götter zum netze
4 Vnd da der Engel des HERRN solche wort geredt hatte zu allen kindern Jsrael / Hub das volck seine stimme auff / vnd weineten.
5 Vnd hiessen die stet Bochim (2) / vnd opfferten daselbst dem HERRN. Deut. 7.; Num. 33.
6 DEnn als Josua das Volck von sich gelassen hatte / vnd die kinder Jsrael hin gezogen waren / ein jglicher in sein Erbteil / das Land einzunemen /
7 dienete das volck dem HERRN / so lange Josua lebet vnd die Eltesten / die lange nach Josua lebten / vnd alle die grossen werck des HERRN gesehen hatten / die er Jsrael gethan hatte.
8 Da nu Josua der son Nun gestorben war / der Knecht des HERRN / als er hundert vnd zehen jar alt war /
9 begruben sie jn in den grentzen seins erbteils zu Thimnath Heres / auff dem gebirge Ephraim von mitternacht werts am berge Gaas. Josu. 24.
10 DA auch alle die zu der zeit gelebt hatten / zu jren Vetern versamlet worden / Kam nach jnen ein ander Geschlecht auff / das den HERRN nicht kennet / noch die werck die er an Jsrael gethan hatte.
11 Da theten die kinder Jsrael vbel fur dem HERRN / vnd dieneten Baalim /
12 Vnd verliessen den HERRN jrer veter Gott / der sie aus Egyptenland gefüret hatte vnd folgeten andern Göttern nach / auch den Göttern der völcker / die vmb sie her woneten / vnd betten sie an / vnd erzürneten den HERRN /
13 Denn sie verliessen je vnd je den HERRN / vnd dieneten Baal vnd Astharoth.
14 SO ergrimmet denn der zorn des HERRN vber Jsrael / vnd gab sie in hand dere / die sie raubten / das sie sie beraubten / vnd verkaufft sie in die hende jrer Feinde vmbher. Vnd sie kundten nicht mehr jren Feinden widerstehen /
15 Sondern wo sie hinaus wolten / so war des HERRN Hand wider sie zum vnglück / Wie denn der HERR jnen gesagt vnd geschworen hatte / vnd wurden hart gedrenget. Leuit. 26.; Deut. 28.
16 WEnn denn der HERR Richter aufferwecket / die jnen holffen aus der Reuber hand /
17 so gehorchten sie den Richtern auch nicht / Sondern hureten andern Göttern nach vnd betten sie an / vnd wichen bald von dem wege / da jre Veter auffgegangen waren / des HERRN Geboten zu gehorchen / vnd theten nicht wie dieselben.
18 WEnn aber der HERR jnen Richter erwecket / So war der HERR mit dem Richter / vnd halff jnen aus jrer Feinde hand / so lang der Richter lebet / Denn es jamert den HERRN jr wehklagen / vber die so sie zwungen vnd drengeten.
19 Wenn aber der Richter gestarb / so wandten sie sich / vnd verderbeten es mehr denn jre Veter / das sie andern Göttern folgeten / jnen zu dienen vnd sie anzubeten / Sie fielen nicht von jrem furnemen / noch von jrem halsstarrigen wesen.
20 DARumb ergrimmet denn des HERRN zorn vber Jsrael / das er sprach / Weil dis volck meinen Bund vbergangen hat / den ich jren Vetern geboten hab / vnd gehorchen meiner stimme nicht /
21 So wil ich auch hinfurt die Heiden nicht vertreiben / die Josua hat gelassen / da er starb /
22 Das ich Jsrael an jnen versuche / ob sie auff den wegen des HERRN bleiben / das sie drinnen wandeln / wie jre Veter geblieben sind / oder nicht.
23 Also lies der HERR diese Heiden / das er sie nicht bald vertreib / die er nicht hatte in Josua hand vbergeben.


(1) Der Priester Pinehas.
(2) Heisst die weinende.

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