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Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545)

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Das erste Buch Samuel

Capitel 30

DA nu Dauid des dritten tags kam gen Ziklag mit seinen Mennern / Waren die Amalekiter er ein gefallen zum mittag vnd zu Ziklag / vnd hatten Ziklag geschlagen vnd mit fewr verbrand /
2 vnd hatten die Weiber draus weggefurt / beide klein vnd gros / Sie hatten aber niemand getödtet / sondern weggetrieben / vnd waren dahin jrs weges.
3 DA nu Dauid sampt seinen Mennern zur Stad kamen / vnd sahe / Das sie mit fewr verbrand war / vnd jre Weiber / Söne vnd Töchter gefangen waren /
4 Hub Dauid vnd das volck das bey jm war / jre stimme auff vnd weineten / bis sie nicht mehr weinen kundten /
5 Denn Dauids zwey Weiber waren auch gefangen / Ahinoam die Jesreelitin / vnd Abigail Nabals weib des Carmeliten.
6 Vnd Dauid war seer geengstet / Denn das Volck wolt jn steinigen / Denn des gantzen volcks Seele war vnwillig / ein jglicher vber seine Söne vnd Töchter. DAuid aber stercket sich in dem HERRN seinem Gott /
7 vnd sprach zu AbJathar dem Priester Ahimelechs son / Bringe mir her den Leibrock. Vnd da AbJathar den Leibrock zu Dauid bracht hatte /
8 fragte Dauid den HERRN / vnd sprach / Sol ich den Kriegsleuten nachiagen / vnd werde ich sie ergreiffen? Er sprach / Jage jnen nach / Du wirst sie ergreiffen vnd rettung thun.
9 Da zoch Dauid hin vnd die sechs hundert Man / die bey jm waren / Vnd da sie kamen an den bach Besor / blieben etliche stehen.
10 Dauid aber vnd die vier hundert Man jageten nach / Die zwey hundert Man aber die stehen blieben / waren zu müde vber den bach Besor zu gehen.
11 VND sie funden einen Egyptischen man auff dem felde / den füreten sie zu Dauid / vnd gaben jm Brot das er ass / vnd trenckten jn mit Wasser /
12 vnd gaben jm ein stück Feigen vnd zwey stück Rosin. Vnd da er gessen hatte / kam sein geist wider zu jm / Denn er hatte in dreien tagen vnd dreien nachten nichts gessen / vnd kein Wasser getruncken.
13 Dauid sprach zu jm / Wes bistu? vnd wo her bistu? Er sprach / Jch bin ein Egyptischer knabe eins Amalekiters knecht / vnd mein Herr hat mich verlassen / Denn ich ward kranck fur dreien tagen.
14 Wir sind er ein gefallen zum mittag Crethi / vnd auff Juda vnd zum mittag Caleb / vnd haben Ziklag mit fewr verbrennet.
15 DAuid sprach zu jm / Wiltu mich hin ab füren zu diesen Kriegsleuten? Er sprach / Schwere mir bey Gott / das du mich nicht tödtest / noch in meines Herrn hand vberantwortest / So wil ich dich hin ab füren zu diesen Kriegsleuten.
16 Vnd er füret sie hin ab / Vnd sihe / sie hatten sich zustrewet auff der gantzen Erden / assen vnd truncken vnd fuerten vber alle dem grossen Raub / den sie genomen hatten aus der Philister vnd Juda lande.
17 VND Dauid schlug sie / von dem morgen an bis an den abend / gegen dem andern tag / das jr keiner entran / On vierhundert Jüngelinge / die fielen auff die Kamelen / vnd flohen.
18 Also errettet Dauid alles was die Amalekiter genomen hatten / vnd seine zwey Weiber /
19 Vnd feilet an keinem / weder klein noch gros / noch Söne noch Töchter / noch Raub / noch alles das sie genomen hatten / Dauid brachts alles wider.
20 Vnd Dauid nam die schafe vnd rinder vnd treib das Vieh fur jm her / vnd sie sprachen / Das ist Dauids raub.
21 VND da Dauid zu den zwey hundert Mennern kam / die zu müde gewest / Dauid nach zu folgen / vnd am bach Besor blieben waren / giengen sie er aus Dauid entgegen / vnd dem volck das mit jm war / Vnd Dauid trat zum volck vnd grüsset sie freundlich.
22 Da antworten / was böse vnd lose Leute waren / vnter denen die mit Dauid gezogen waren / vnd sprachen / Weil sie nicht mit vns gezogen sind / sol man jnen nichts geben / von dem Raub den wir errettet haben / Sondern ein jglicher füre sein Weib vnd seine Kinder / vnd gehe hin.
23 DA sprach Dauid / Jr solt nicht so thun / meine Brüder / mit dem das vns der HERR gegeben hat / vnd hat vns behüt / vnd diese Kriegsleute / die wider vns komen waren / in vnser hende gegeben.
24 Wer solt euch darinnen gehorchen? Wie das Teil der jenigen / die in streit hin ab gezogen sind / So sol auch sein das Teil derjenigen / die bey dem Gerete blieben sind / vnd sol gleich geteilet werden.
25 Das ist sint der zeit vnd fort hin in Jsrael ein Sitte vnd Recht worden / bis auff diesen tag. Num. 31.
26 VND da Dauid gen Ziklag kam / sandte er des Raubs den Eltesten in Juda seinen Freunden / vnd sprach / Sihe / da habt jr den Segen aus dem raub der Feinde des HERRN /
27 nemlich / denen zu BethEl / denen zu Ramoth am mittag / denen zu Jathir /
28 denen zu Aroer / denen zu Siphamoth / denen zu Esthemoa /
29 denen zu Rachal / denen in stedten der Jerahmeeliter / denen in den stedten der Keniter / denen zu Harma / denen zu BorAsan / denen zu Atach /
30 denen zu Hebron / vnd allen orten da Dauid gewandelt hatte mit seinen Mennern.


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