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Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545)

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Das Buch Hiob

Capitel 23

HJob antwortet / vnd sprach /
2 Meine rede bleibt noch betrübt / meine macht ist schwach vber meinem seuffzen.
3 Ah das ich wüste / wie ich jn finden / vnd zu seinem Stuel komen möcht.
4 Vnd das recht fur jm solt furlegen / vnd den mund vol straffe fassen.
5 Vnd erfaren die Rede die er mir antworten / vnd vernemen / was er mir sagen würde.
6 Wil er mit grosser macht mit mir rechten? Er stelle sich nicht so gegen mir.
7 Sondern lege mirs gleich fur / so wil ich mein Recht wol gewinnen.
8 Aber gehe ich nu stracks fur mich / so ist er nicht da / Gehe ich zu rück / so spür ich jn nicht.
9 Jst er zur lincken / so ergreiff ich jn nicht / Verbirget er sich zur rechten / so sehe ich jn nicht.
10 ER aber kennet meinen weg wol / Er versuche mich / so wil ich erfunden werden / wie das gold.
11 Denn ich setze meinen fuss auff seiner ban / vnd halte seinen weg vnd weiche nicht ab.
12 Vnd trette nicht von dem Gebot seiner Lippen / vnd beware die rede seines mundes mehr denn ich schüldig bin.
13 Er ist einig (1) / wer wil jm antworten? vnd er machts wie er wil.
14 Vnd wenn er mir gleich vergilt / was ich verdienet habe / so ist sein noch mehr da hinden.
15 Darumb erschreck ich fur jm / vnd wenn ichs mercke / so fürcht ich mich fur jm.
16 Gott hat mein hertz blöde gemacht / vnd der Allmechtige hat mich erschreckt.
17 Denn die finsternis machts kein ende mit mir / vnd das tunckel wil fur mir nicht verdeckt werden.


(1) Also Gal. 3. Gott ist einig / Des einigen aber ist kein Mittler.

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