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Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545)

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Der Psalter

Psalm 31

Ein Psalm Dauids / vor zu singen.
2 HERR / Auff dich trawe ich / Las mich nimer mehr zu schanden werden / Errette mich durch deine Gerechtigkeit.
3 Neige deine Ohren zu mir / eilend hilff mir / Sey mir ein starcker Fels vnd eine Burg / das du mir helffest.
4 DEnn du bist mein Fels vnd meine Burg / Vnd vmb deines Namens willen woltestu mich leiten vnd füren.
5 DV woltest mich aus dem Netze ziehen / das sie mir gestellet haben / Denn du bist meine Stercke.
6 Jn deine Hende befelh ich meinen Geist / Du hast mich erlöset HERR du trewer Gott. Luce. 23.
7 JCh hasse die da halten auff lose Lere / Jch hoffe aber auff den HERRN.
8 JCh frewe mich vnd bin frölich vber deiner Güte / Das du mein elend ansihest / vnd erkennest meine Seele in der not.
9 Vnd vbergibst mich nicht in die hende des Feindes / Du stellest meine füsse auff weiten raum.
10 HERR sey mir gnedig / denn mir ist angst / Meine Gestalt ist verfallen fur trawren / Da zu meine Seele vnd mein Bauch.
11 Denn mein Leben hat abgenomen fur trübnis / vnd meine Zeit fur seuffzen / Meine Krafft ist verfallen für meiner missethat / Vnd meine Gebeine sind verschmacht.
12 Es gehet mir so vbel / das ich bin eine grosse Schmach worden meinen Nachbarn / vnd eine Schew meinen Verwandten / Die mich sehen auff der Gassen / fliehen fur mir.
13 Mein ist vergessen im hertzen / wie eins Todten / Jch bin worden wie ein zebrochen Gefess.
14 Denn viel schelten mich vbel / das jederman sich fur mir schewet / Sie ratschlahen mit einander vber mich / vnd dencken mir das Leben zu nemen.
15 JCh aber HERR hoffe auff dich / Vnd sprech / Du bist mein Gott.
16 Meine zeit stehet in deinen Henden / Errette mich von der hand meiner Feinde / vnd von denen die mich verfolgen.
17 Las leuchten dein Andlitz vber deinen knecht / Hilff mir durch deine Güte.
18 HERR las mich nicht zu schanden werden / denn ich ruffe dich an / Die Gottlosen müssen zu schanden vnd geschweigt werden in der Helle.
19 Verstummen müssen falsche Meuler / die da reden wider den Gerechten / steiff / stoltz vnd hönisch.
20 WJe gros ist deine Güte / die du verborgen hast / denen / die dich fürchten / Vnd erzeigests denen die fur den Leuten auff dich trawen.
21 Du verbirgest sie heimlich bey dir fur jedermans trotz / Du verdeckest sie in der Hütten / fur den zenckischen Zungen.
22 GElobt sey der HERR / das er hat eine wünderliche Güte mir beweiset / in einer festen Stad (1).
23 Denn ich sprach in meinem zagen / Jch bin von deinen Augen verstossen / Dennoch höretestu meines flehens stim / da ich zu dir schrey.
24 LJebet den HERRN alle seine Heiligen / Die Gleubigen behüt der HERR / Vnd vergilt reichlich dem / der hohmut vbet.
25 SEid getrost vnd vnuerzagt / Alle die jr des HERRN harret.


(1) Feste Stad heisst allerley sicherheit.

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