Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66


Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545)

Ein Capitel zurückEin Capitel weiter

Der Prophet Jesaia

Capitel 54

RHüme du Vnfruchtbare / die du nicht gebierest / Frew dich mit rhum vnd jauchtze die du nicht schwanger bist / Denn die Einsame hat mehr Kinder / weder die den Man hat / spricht der HERR.
2 Mache den raum deiner Hütten weit / vnd breite aus die teppich deiner Wonung / spare sein nicht / Dehne deine Seyle lang / vnd stecke deine negel feste.
3 Denn du wirst ausbrechen zur rechten vnd zur lincken / vnd dein Same wird die Heiden erben / vnd in den verwüsten Stedten wonen. Gal. 4.
4 FVrcht dich nicht / denn du solt nicht zu schanden werden / Werd nicht blöde / denn du solt nicht zu spot werden / Sondern du wirst der schande deiner Jungfrawschafft (1) vergessen / vnd der schmach deiner Widwenschafft nicht mehr gedencken.
5 Denn der dich gemacht hat / ist dein Man / HERR Zebaoth heisset sein Name / vnd dein Erlöser der Heilige in Jsrael / der aller welt Gott genennet wird.
6 DEnn der HERR hat dich lassen im geschrey sein / Das du seiest wie ein verlassen vnd von hertzen betrübt Weib / vnd wie ein Jungesweib / das verstossen ist / spricht dein Gott.
7 JCH hab dich ein klein Augenblick verlassen / Aber mit grosser barmhertzigkeit wil ich dich samlen.
8 Jch habe mein Angesicht im augenblick des Zorns ein wenig von dir verborgen / Aber mit ewiger Gnade wil ich mich dein erbarmen / spricht der HERR dein Erlöser. Psal. 30.
9 DEnn solchs sol mir sein / wie das wasser Noah / da ich schwur / Das die wasser Noah solten nicht mehr vber den Erdboden gehen / Also hab ich geschworen / das ich nicht vber dich zörnen noch dich schelten wil.
10 Denn es sollen wol Berge weichen vnd Hügel hin fallen / Aber meine Gnade sol nicht von dir weichen / vnd der Bund meines Friedes sol nicht hin fallen / spricht der HERR dein Erbarmer. Gen. 9.
11 DV Elende / vber die alle Wetter gehen / vnd du Trostlose / Sihe / Jch wil deine steine wie einen schmuck legen / vnd wil deinen Grund mit Saphiren legen /
12 Vnd deine Fenster aus Chrystallen machen / vnd deine Thore von Rubinen / vnd alle deine Grentzen von erweleten Steinen /
13 Vnd alle deine Kinder gelert vom HERRN / Vnd grossen Fried deinen Kindern.
14 Du solt durch Gerechtigkeit bereitet werden. Du wirst ferne sein von gewalt vnd vnrecht (2) / Das du dich da fur nicht darffest fürchten / vnd von schrecken / Denn es sol nicht zu dir nahen. Joh. 6; Rom. 5.
15 SJhe / Wer wil sich wider dich rotten vnd dich vberfallen / So sie sich on Mich rotten?
16 Sihe / Jch schaffs / das der Schmid / so die kolen im fewr auffbleset / einen Zeug draus mache / zu seinem werck (3) / Denn ich schaffs / das der Verderber vmbkomet.
17 Denn aller Zeug der wider dich zubereit wird / dem sol nicht gelingen / Vnd alle Zunge so sich wider dich setzt / soltu im gericht verdamnen. Das ist das Erbe der Knecht des HERRN / vnd jre Gerechtigkeit von Mir / spricht der HERR.


(1) Jungfrawschafft / Das du on Kinder vnd elend on man in leiden gewest bist.
(2) Das ist / Freuel soltu nicht mehr leiden.