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Apocrypha: das sind Bücher: so der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu lesen sind

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Das Buch Jesu Syrach

Capitel 16

FRew dich nicht / das du viel vngeratener Kinder hast / Vnd poche nicht darauff / das du viel Kinder hast / wenn sie Gott nicht fürchten /
2 Verlas dich nicht auff sie / vnd trawe nicht auff jr vermögen.
3 Denn es ist besser ein from Kind / denn tausent Gottlosen /
4 Vnd ist besser on Kinder sterben / denn gottlose Kinder haben.
5 EJn fromer Man kan einer Stad auffhelffen / Aber wenn der Gottlosen gleich viel ist / wird sie doch durch sie verwüstet /
6 Des hab ich mein tag viel gesehen / vnd noch viel mehr gehört.
7 DAs Fewr verbrand den gantzen hauffen der Gottlosen / vnd der zorn gieng an / vber die vngleubigen.
8 Er verschonet der alten Risen nicht / die mit jrer stercke zu boden giengen.
9 Er schonet auch nicht dere / bey welchen Lot ein Frembdling war / Sondern verdampt sie vmb jres Hohmuts willen /
10 vnd verderbet das gantze Land on alle barmhertzigkeit / die es mit sünden vbermacht hatten.
11 Also hat er wol sechs hundert Tausent weggerafft / darumb das sie vngehorsam waren. Wie solt denn ein einiger Vngehorsamer vngestrafft bleiben?
12 Denn er ist wol barmhertzig / Aber ist auch zornig. Er lesset sich versünen / Vnd strafft auch grewlich / So gros seine Barmhertzigkeit ist / So gros ist auch seine Straffe / Vnd richtet einen jglichen / wie ers verdienet. Gen. 19; Num. 14; Num. 26.
13 DEr Gottlose wird mit seinem vnrechte nicht entgehen / Vnd des Fromen hoffnung wird nicht aussen bleiben.
14 ALle Wolthat wird jre stet finden / Vnd einem jglichen wird widerfaren / wie ers verdienet hat.
15 SPrich nicht / Der HERR sihet nach mir nicht / Wer fragt im Himel nach mir?
16 Vnter so grossem Hauffen / dencket er an mich nicht / Was bin ich gegen so grosser Welt?
17 DEnn sihe / der gantze Himel allenthalben / das Meer vnd Erden beben /
18 Berg vnd Tal zittern / wenn er heimsucht / Solt er denn in dein Hertz nicht sehen?
19 Aber was er thun wil / das sihet niemand / vnd das Wetter / so furhanden ist / merckt kein Mensch /
20 Vnd er kan viel thun / des sich niemand versihet / Vnd wer kans aussagen / vnd ertragen / so er richtet?
21 Aber solch drewen ist zu weit aus den augen /
22 vnd wens ein roher Mensch höret / bleibet er doch bey seiner torheit / vnd bey seinem jrthum.
23 MEin Kind gehorche mir / vnd lerne Weisheit / vnd mercke auff mein wort mit ernst /
24 Jch wil dir eine gewisse Lere geben / vnd dich klerlich vnterrichten.
25 GOtt hat von anfang seine Werck wol geordnet /
26 vnd einem jglichen sein eigen werck gegeben.
27 Vnd erhelt sie für vnd für in solcher Ordnung / das sie jr Ampt jmerdar ausrichten /
28 vnd keins das ander hindere / sondern sind jmerdar seinem befelh gehorsam.
29 Weiter hat er auch auff die Erden gesehen / vnd sie mit seinen Gütern erfüllet /
30 Vnd machet das Erdreich vol Thiere / welche wider vnter die erden komen. Gen. 1; Gen. 2.


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